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Der Brusttyp (eigentlich 'parenchymal pattern' - Brustgewebemuster) klassifiziert die Mammographie nicht nach der Dichte, sondern nach dem anatomischen Aufbau der Brust, wobei die vier Hauptbestandteile - Fettgewebe, Bindegewebe, Milchgänge und Milchdrüsenläppchen - als Grundlage herangezogen werden.

Die fünf Typen ('parenchymal patterns') der Brust in der Mammographie

 Das folgende Bild zeigt typische Beispiele für die fünf Brusttypen in der Mammographie:

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Der Brusttyp I zeigt eine ausgewogene Verteilung der vier Gewebearten, wie sie bei den meisten jungen Frauen anzutreffen ist. Dieser Typ geht mit zunehmendem Alter, besonders nach dem Wechsel, über in den Brusttyp II. Dabei bildet sich die Brustdrüse zurück und das Bindegewebe wird dünner, das Fettgewebe hingegen vermehrt sich. Manchmal bleibt ein größerer Bindegewebsrest hinter der Brustwarze zurück, dann spricht man vom Typ III.

Brusttyp IV und V sind durch das deutliche Überwiegen einer Gewebeart gekennzeichnet. Bei Brusttyp IV überwiegt das Brustdrüsengewebe, und hier vor allem die Milchdrüsenläppchen. Sie sind meist größer und auch in ihrer Anzahl vermehrt. Bei Brusttyp V überwiegt das Bindegewebe. Beiden Brusttypen ist gemein, dass sie sich im Gegensatz zu Typ I im Laufe des Lebens kaum verändern. Das zeigt auch das obige Bild: Die Mammographie des Typs I stammt von einer 35 jährigen Frau, die übrigen Aufnahmen von Frauen zwischen 68 und 72 Jahren.

Im Gegensatz zum Mammographie-Score und zur Brustdichte wird der Brusttyp - das parenchymal pattern - in der Mammographie zumeist nicht explizit bewertet.

Ist der Brusttyp von Bedeutung?

Während die Typen I, II und III die übliche Brustentwicklung widerspiegeln, bedürfen die Typen IV und V erhöhter Wachsamkeit. Besonders der Typ IV ist mit einem bis zu 20% höherem Brustkrebsrisiko verbunden, und ist zudem im Mammogramm am schwierigsten zu beurteilen. Deshalb sollte in einer Vorsorgeuntersuchung bei Typ IV und V stets eine zusätzliche Sonographie durchgeführt werden, selbst wenn der Dichtegrad kleiner 3 bewertet wird (was üblicherweise nur selten der Fall ist). Auch wäre eine jährliche Kontrolle wünschenswert, diese ist allerdings im derzeitigen Vorsorgeprogramm nicht vorgesehen.

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